Eine weitere elementare sportliche Fähigkeit der Kraft ist die Kraftausdauer. Wie der Begriff schon vermuten lässt, ist die Kraftausdauer eine Kombination aus Kraft und Ausdauer. Das zeigt, wie sehr die sportlichen Fähigkeiten wie Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer gegenseitig in Wechselbeziehung stehen.
Kraftausdauer und der Energiestoffwechsel
Unter der Kraftausdauer wird eine sportliche Qualität verstanden, welche die Ermüdungswiderstandsfähigkeit der Muskulatur anzeigt. Ausschlaggebend für die Ausprägung der Kraftausdauer ist im entscheidenden Maße die Energiebereitstellung. Der Energiestoffwechsel ist also eine wichtige Einflussgröße für die Kraftausdauer.
Ein Muskel kann auf unterschiedlichen Wegen Energie gewinnen. Eine Methode basiert auf der Verbrennung von Energieträgern in Verbindung mit Sauerstoff. Ist eine gewisse Belastungsgrenze erreicht, muss der Organismus auf eine effektivere Energieproduktion zurückgreifen: der so genannte anaerobe Weg. Bei diesem Vorgang spaltet der Organismus Kohlenhydrate, um Energie für die sportliche Bewegung zu gewinnen. Als Nebenprodukt wird Laktat gebildet, das sich in den Muskelzellen ansammelt.
Steigt die Laktatkonzentration an, gelangt der Sportler an eine kritische Schwelle, die ohne Paus zur Muskelermüdung führt. Verfügt der Sportler über eine gute Kraftausdauer, ist die Laktat-Schwelle weiter oben angesiedelt. Das Trainingsziel Verbesserung der Kraftausdauer geht also immer mit einer Verschiebung der anaeroben Schwelle einher.
Radfahren und Schwimmen zur Verbesserung der Kraftausdauer
Sportler, welche auf die Verbesserung der Kraftausdauer abzielen, sollten sich vor allem Sportarten wie Radfahren, Schwimmen oder Skilanglauf widmen. Um die die Ermüdungsschwelle durch das Training nach hinten zu verlagern, sollte immer nahe an diese biologische Grenze ran trainiert werden. Besonders gut sind daher Einheiten mit Intervallen oder langsam steigenden Belastungen geeignet.
So könnte man bei Schwimmen beispielsweise auch mit Widerständen wie Wasserbällen oder Paddels üben. Beim Radfahren kann auch das Fahren mit großen Übersetzungen dazu führen, dass die Kraftausdauer besser ausgebildet werden kann.