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28. August 2013 um 12:53

Faktoren der sportlichen Leistungsfähigkeit

Die sportliche Leistungsfähigkeit ist die Vorraussetzung für das Zustandekommen einer sportlichen Leistung. Diese setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Einige davon sind die Leistungsbedingungen, Leistungsfaktoren und Leistungsvoraussetzungen.

Bedingungen der sportlichen Leistung

Die Bedingungen der sportlichen Leistung gliedern sich in personelle und apersonelle Bedingungen. Direkt beobachtbare personelle Bedingungen sind beispielsweise Faktoren wie Kondition, Technik und Taktik.

Indirekt lassen sich Körpersysteme wie das Muskelzusammenspiel, das neuronale System und der passive Bewegungsapparat) beobachten. Sehr wichtig sind bei diesem Thema auch psychische Zustände wie Emotionen, Kognitionen, die Motivation und die Willensstärke.

Bei den apersonellen Bedingungen in soziales und materielles unterschieden. Unter dem Punk soziale Bedingungen versteht man u. a. die Unterstützung, die der Sportler durch sein Umfeld, seine Trainingspartner und seine Eltern oder Sponsoren in finanzieller Sicht bekommt. Materiell kommen Sportgeräte, Ausrüstung, Sportstätten auf denen trainiert werden kann und das Klima zur Geltung.

Sportliche Leistungszustand und sportliche Leistung

Der Zustand der sportlichen Leistung äußert sich im Ergebnis der Aufgabenlösung. Dies zeigt sich in jeder Trainingseinheit. Der sportliche Leistungszustand ergibt sich also aus dem aktuellen Niveau personaler Leistungskomponenten und Einflussgrößen. Der aktuelle Stand der personellen Leistungsbedingungen kennzeichnet somit den sportlichen Leistungszustand.

Die sportliche Leistung an sich ist das Ergebnis einer sportlichen Handlung, welche sich im Wettkampf zeigt. Definitionsbedingt ist es wichtig, dass im Wettkampf gewisse Regeln eingehalten müssen. Erst unter dieser Voraussetzung kann sich ein Sportler mit einem anderen messen.

Einige Möglichkeiten das Leistungsvermögen in Form von zählbaren Ergebnissen zu ermitteln sind Punktetabellen, Wertungen entsprechend räumlicher und zeitlicher Komponenten, durch Überwältigung des Gegners oder nach Qualität der Technik.

Untergliederung der sportlichen Leistung

Wie bereits angedeutet setzt sich die sportliche Leistung eines jeden Sportlers sehr komplex zusammen. Neben dem Einflussfaktor Kondition, zählen hierzu ebenso die sportliche Technik, psychische Fähigkeiten, Veranlagung, taktisch-kognitive Fähigkeiten und soziale Fähigkeiten.

Die Kondition wird in jeder Trainingseinheit automatisch mittrainiert, aber wenn die Psyche nicht stimmt, wirkt sich dies auf die sportliche Technik und auf die Konzentration bei der Umsetzung eines taktischen Plans aus. Im Folgenden werden die einzelnen Einflussfaktoren auf die sportliche Leistungsfähigkeit erläutert.

26. Februar 2013 um 11:22

Die Kraft, Theoretische Ansätze

Kraft wird als eine konditionelle Fähigkeit beschrieben, äußere Widerstände zu überwinden, denen Stand zu halten oder ihnen nachzugeben. Insbesondere das Zusammenspiel zwischen Zentralen Nervensystem und den Muskeln spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Auch die Kraft steht mit den anderen elementaren konditionellen Fähigkeiten der Ausdauer und Schnelligkeit in starker Wechselbeziehung. Ausdruck dessen sind die vielen Zwischenformen der konditionellen Fähigkeiten wie die Kraftausdauer oder die Schnellkraft. Sehr eng miteinander in Beziehung stehen die Bewegungsschnelligkeit und die Kraft.

Ausdauer vs. Kraft

Im physikalischen Sinne ist die Kraft das Ergebnis von Masse und Beschleunigung. Die Verbindung zwischen Ausdauer und Kraft ist dagegen im Sport eher marginal ausgeprägt. Im Gegenteil: Ein Ausdauertraining steht einem Krafttraining sehr oft entgegen. Sportler wie Gewichtheber beispielsweise sind bei einem guten Krafttraining in der Regel nicht in der Lage, gute Ausdauerleistungen zu erbringen. Das zeigt, dass Ausdauer und Kraft in den meisten Sportarten mit dem Ziel der Leistungssteigerung nur sehr schwer vereinbar miteinander sind.

Maximalkraft, Schnellkraft und Kraftausdauer

3 Grundformen dominieren aus sportlicher Sicht die sportliche Fähigkeit der Kraft. Die Maximalkraft, die Schnellkraft und die Kraftausdauer. In vielen Lehrbüchern wird auch die Reaktivkraft als eigenständige Kraftgröße angesehen. Reaktivkraft ist die Fähigkeit, einen Impuls im Dehnungs-Verkürzungszyklus zu erzeugen – sehr oft wird die Reaktivkraft aber auch der Schnellkraft zugeordnet.

Kategorie: Theorie – Autor: kd
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15. Februar 2013 um 15:29

Die Schnelligkeit und ihre Klassifizierungen

Die Schnelligkeit lässt sich nach unterschiedlichen Ansätzen klassifizieren. Neben dem unmittelbaren Zeitbezug kann die Schnelligkeit auch nach zyklischen und azyklischen Bewegungsmustern strukturiert werden. Auch der Grad der neuronalen Beanspruch hilft, die Schnelligkeit einzuordnen.

Schnelligkeit nach Zeitintervallen

Die Reaktionsschnelligkeit ist die Fähigkeit, auf ein bestimmtes Signal oder einen Reiz schnellstmöglich reagieren zu können. So bemisst beispielsweise die Reaktionsschnelligkeit einen Zeitraum von 0,1 – 0,3 Sekunden. Im Anschluss spricht man besonders bei geradlinigen Abläufen von der Beschleunigungsschnelligkeit, die sich darin zeigt, dass in kürzester Zeit eine maximale Beschleunigung erreicht werden kann.

Nach der Beschleunigungsschnelligkeit folgt die Schnelligkeitsausdauer, die allgemein einen Zeitraum von 10 – 35 Sekunden umspannt. Die Schnelligkeitsausdauer definiert das Vermögen, die erreichte Bewegungsgeschwindigkeit so lange wie möglich aufrecht zu erhalten.

Zyklische und azyklische Bewegungsmuster

Die Schnelligkeit wird sehr oft auch nach sportartspezifischen Bewegungsmustern definiert. Eine grobe Unterteilung findet zwischen der zyklischen und der azyklischen Bewegungsschnelligkeit statt. Zu der zyklischen Bewegungsschnelligkeit zählen geradlinige Bewegungsabläufe wie 50- oder 100 Meter Sprints.

Die azyklische Bewegungsschnelligkeit dagegen kommt besonders bei Spielsportarten zum Tragen, in denen sich die Fähigkeit der Schnelligkeit aus einer Vielzahl von Bewegungsmustern wie Sprints, Sprünge oder Stoppbewegungen zusammensetzt.
Aus der azyklischen Bewegungsschnelligkeit geht zudem bei Spielsportarten noch die Aktionsschnelligkeit hervor, die die Schnelligkeit in unmittelbarer Verbindung mit dem Spielgerät darstellt. Eine besondere Form der Bewegungs- oder Aktionsschnelligkeit ist die negative Schnelligkeit.

Sie beschreibt die Fähigkeit des Abbremsens im Zuge einer sportlichen Handlung. Auch hier kann es starke Leistungsunterschiede zwischen den einzelnen Sportlern geben.

Wahrnehmungsschnelligkeit und Handlungsschnelligkeit

Besonders bei Sportarten, die von einem breiten Handlungsspektrum beeinflusst werden, ist der Einfluss der Informationsverarbeitung über das zentrale Nervensystem von großer Bedeutung. So sind es meist Spielsportarten, bei denen eine besondere Form der Schnelligkeit eine stark leistungsdeterminierende Rolle spielt: Die Handlungsschnelligkeit.

Die Handlungsschnelligkeit wiederum setzt sich aus der Wahrnehmungsschnelligkeit, der Antizipationsschnelligkeit und der Entscheidungsschnelligkeit zusammen. Bei der Wahrnehmungsschnelligkeit geht es darum, Spielsituationen und deren Dynamik in ihrer Gesamtheit zu erfassen.

Die Antizipationsschnelligkeit dagegen umfasst das Vermögen, Spielsituationen in Zusammenhang mit den Aktionen des Gegners geistig vorwegzunehmen. Ein dritter Bestandteil der besonders bei Spielsportarten relevanten Handlungsschnelligkeit ist die Entscheidungsschnelligkeit. Diese spiegelt die Fähigkeit eines Sportlers wieder, sich in kürzester Zeit für eine adäquate motorische Handlung zu entscheiden.

2. Februar 2013 um 15:39

Ausdauerformen, Teil 2

Statische und dynamische Ausdauer

Eine andere Differenzierung hinsichtlich der Ausdauer orientiert sich an dem Punkt, ob das Kontraktionsziel eine Bewegung zum Ziel hat oder nur eine Haltearbeit verrichtet. Nimmt die Muskelspannung zu ohne eine Veränderung der Muskellänge zu bewirken, spricht man von einer statischen Ausdauer. Das Gegenstück der statischen Ausdauer stellt die dynamische Ausdauer dar. Sie ist durch eine wechselseitige An- und Entspannung der Muskulatur gekennzeichnet, die eine Bewegung zum Ziel hat und sich in der gleichzeitigen Ermüdungswiderstandsfähigkeit widerspiegelt.

Allgemeine und lokale Ausdauer

Sehr oft teilt man die konditionelle Fähigkeit der Ausdauer in die Formen der allgemeinen und speziellen Ausdauer ein. Bei der allgemeinen Ausdauer handelt es sich um eine grundlegende Ausdauer, die unabhängig von der Ausübung der jeweiligen Sportart erworben wird. Die spezielle Ausdauer konzentriert sich dagegen auf bestimmte Körperregionen oder Muskelgruppen und steht hinsichtlich ihrer Ausprägung sehr oft mit sportartspezifischen Bewegungsmustern in Verbindung.

Grundlagenausdauer und spezielle Ausdauer

Jede Sportart wird durch spezifische Bewegungsmuster charakterisiert. Auch der Energiestoffwechsel und die Aktivierung konkreter Muskelgruppen sowie Aktionsbereiche können von Sportart zu Sportart oft sehr deutlich variieren. So geht man von einer speziellen Ausdauer aus, wenn mit diese für die Ausübung einer bestimmten Sportart essentiell ist.

Die Grundlagenausdauer ist universell sportartenübergreifend ausgelegt und gilt für einer Vielzahl von Sportarten als konditionelles Fundament. Besonders bei langfristigen Wettkampfvorbereitungen muss der Einsatz und die Ausprägung beider Ausdauerformen genau aufeinander abgestimmt werden.

24. Januar 2013 um 18:38

Ausdauerformen, Teil 1

Aerobe und anaerobe Ausdauer

Die Ausdauer wird in der Sportwissenschaft nach unterschiedlichen Kriterien unterteilt. Eine Differenzierung erfolgt besipielsweise über den Energiestoffwechsel. Kriterium ist die Energiebereitstellung des Körpers im Zuge der sportlichen Leistung.

Aus welchen Quellen schöpft der Organismus die Energie und mit welcher Methodik wandelt er diese um. Hier werden zwei Formen unterschieden: Der aerobe und der anaerobe Energiestoffwechsel. Das Maß ist die Sauerstoffschuld des Körpers. Vereinfacht erklärt: Kann der Körper den aufgenommenen Sauerstoff adäquat als Energiequelle für die gegenwärtige sportliche Anforderung verwenden, spricht man von der aeroben Ausdauer.

Steigt die Intensität der Ausdauerleistung an, ist der Körper ab einem bestimmten Moment nicht mehr in der Lage, genügend Energie bereitzustellen. Der durch die Luft aufgenommene Sauerstoff reicht nicht mehr aus. Der Körper ist gezwungen, auf körpereigene Energiereserven zurückzugreifen. Er findet sie primär in den Kohlenhydraten und Fettdepots. Diese müssen in komplizierten Prozessen gespalten und in nutzbare Engerie umgewandelt werden.

Dabei entsteht mit dem Laktat ein elementares Abbauprodukt, welches sich mit fortlaufender Belastung ansammelt. Diese Form der Energiebreitstellung nennt man anaerobe Ausdauer. Der Übergangsbereich zwischen aerober und anaerober Energiebreitstellung liegt zwischen 2 und 4 mmol Laktat/Liter Blut.

Ausdauerdifferenzierung nach Zeitdauer

Eine andere Möglichkeit, die Ausdauer zu systematisieren, ist der unmittelbare Bezug zur Zeit. Ausgehend von einer hohen Belastungsgeschwindigkeit definieren die unterschiedlichen Zeitbereichen die spezifischen Ausdauerformen.

So gibt es die Schnelligkeitsausdauer, die einen Zeitraum von 10 bis 35 Sekunden erfasst, indem die Ausdauerleistung konstant aufrecht erhalten werden kann. Eine Bewegungsgeschwindigkeit zwischen 35 Sekunden und 2 Minuten manifestiert die Kurzzeitausdauer, die vor allem FT-Fasern rekrutiert und den anaeroben Energiestoffwechsel bedient.

Die Mittelzeitausdauer baut auf der Kurzzeitausdauer auf und umfasst den Zeitraum 2 bis 10 Minuten. Hier wird die das Herz-Kreislauf-System maximal ausgelastet und die maximale Sauerstoffaufnahme optimal ausgeschöpft – auch die Laktatkonzentration erreicht ihren Grenzbereich.

Ab einer Zeit von 10 Minuten spricht man von der Langzeitausdauer. Hauptsächlich wird diese Form der Ausdauer von ST-Fasern realisiert, die sich auf aerobem Wege unter starker Nutzung von Sauerstoff mit Energie versorgen. Die Langzeitausdauer wird je nach Zeitdauer nochmal in unterschiedliche Arten unterteilt. Je länger die Belastung in diesem Ausdauersegment dauert, umso weniger spielt die Laktatkonzentration eine Rolle und desto stärker werden Fette als Energieträger genutzt.

11. Januar 2013 um 09:53

Kondition – Definition, Begriffserklärung

Die sportliche Kondition ist ein allgemein verwendeter Begriff und findet bei unterschiedlichen Themen Anwendung. Nicht selten wird Kondition nur mit der reinen Ausdauerleistung gleich gesetzt. Ein anderes Beispiel: Wie gut ist Deine Kondition? Eine Frage, die den allgemeinen Fitnessstand des Befragten erschließen soll.

Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer

Dabei ist der Konditionsbegriff in sportwissenschaftlicher Sicht viel komplexer aufgestellt. Grundsätzlich fasst man mit dem Wort Kondition drei elementare sportliche Fähigkeiten zusammen: Die Kraft, die Schnelligkeit und die Ausdauer. Alle drei konditionellen Fähigkeiten stehen miteinander in Wechselbeziehung. Die Fähigkeit der Ausdauer beispielsweise existiert nicht isoliert, sondern steht unmittelbar mit der Kraft und Schnelligkeit in Beziehung.

So haben zahlreiche Studien ergeben, dass Sportler, die sich einem Ausdauertraining unterzogen auch in Sachen Kraft und Schnelligkeit zulegten. Allerdings sind diese proportionalen Zuwächse nur bis zu einem bestimmten Maße zu beobachten. Aber einer bestimmten Grenze wirkt sich die Ausdauerleistung negativ auf die Schnelligkeit aus. Sportler erzielen langsamer Schnelligkeitswerte nach einem kontinuierlichen Ausdauertraining als vorher.

Die Sportwissenschaft geht davon aus, dass sich dabei die Muskelkonstellation zu Gunsten der Ausdauerleistung verschiebt und mehr langsam kontrahierende Muskeln bei der Bewegung einbezogen werden. Diese Art Programmierung lässt sich nicht so ohne weiteres abstellen, sondern muss durch langfristiges Training erfolgen.

Kategorie: Theorie – Autor: kd
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