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15. Februar 2013

Die Schnelligkeit und ihre Klassifizierungen

Kategorie: Theorie – Autor: kd – 15:29

Die Schnelligkeit lässt sich nach unterschiedlichen Ansätzen klassifizieren. Neben dem unmittelbaren Zeitbezug kann die Schnelligkeit auch nach zyklischen und azyklischen Bewegungsmustern strukturiert werden. Auch der Grad der neuronalen Beanspruch hilft, die Schnelligkeit einzuordnen.

Schnelligkeit nach Zeitintervallen

Die Reaktionsschnelligkeit ist die Fähigkeit, auf ein bestimmtes Signal oder einen Reiz schnellstmöglich reagieren zu können. So bemisst beispielsweise die Reaktionsschnelligkeit einen Zeitraum von 0,1 – 0,3 Sekunden. Im Anschluss spricht man besonders bei geradlinigen Abläufen von der Beschleunigungsschnelligkeit, die sich darin zeigt, dass in kürzester Zeit eine maximale Beschleunigung erreicht werden kann.

Nach der Beschleunigungsschnelligkeit folgt die Schnelligkeitsausdauer, die allgemein einen Zeitraum von 10 – 35 Sekunden umspannt. Die Schnelligkeitsausdauer definiert das Vermögen, die erreichte Bewegungsgeschwindigkeit so lange wie möglich aufrecht zu erhalten.

Zyklische und azyklische Bewegungsmuster

Die Schnelligkeit wird sehr oft auch nach sportartspezifischen Bewegungsmustern definiert. Eine grobe Unterteilung findet zwischen der zyklischen und der azyklischen Bewegungsschnelligkeit statt. Zu der zyklischen Bewegungsschnelligkeit zählen geradlinige Bewegungsabläufe wie 50- oder 100 Meter Sprints.

Die azyklische Bewegungsschnelligkeit dagegen kommt besonders bei Spielsportarten zum Tragen, in denen sich die Fähigkeit der Schnelligkeit aus einer Vielzahl von Bewegungsmustern wie Sprints, Sprünge oder Stoppbewegungen zusammensetzt.
Aus der azyklischen Bewegungsschnelligkeit geht zudem bei Spielsportarten noch die Aktionsschnelligkeit hervor, die die Schnelligkeit in unmittelbarer Verbindung mit dem Spielgerät darstellt. Eine besondere Form der Bewegungs- oder Aktionsschnelligkeit ist die negative Schnelligkeit.

Sie beschreibt die Fähigkeit des Abbremsens im Zuge einer sportlichen Handlung. Auch hier kann es starke Leistungsunterschiede zwischen den einzelnen Sportlern geben.

Wahrnehmungsschnelligkeit und Handlungsschnelligkeit

Besonders bei Sportarten, die von einem breiten Handlungsspektrum beeinflusst werden, ist der Einfluss der Informationsverarbeitung über das zentrale Nervensystem von großer Bedeutung. So sind es meist Spielsportarten, bei denen eine besondere Form der Schnelligkeit eine stark leistungsdeterminierende Rolle spielt: Die Handlungsschnelligkeit.

Die Handlungsschnelligkeit wiederum setzt sich aus der Wahrnehmungsschnelligkeit, der Antizipationsschnelligkeit und der Entscheidungsschnelligkeit zusammen. Bei der Wahrnehmungsschnelligkeit geht es darum, Spielsituationen und deren Dynamik in ihrer Gesamtheit zu erfassen.

Die Antizipationsschnelligkeit dagegen umfasst das Vermögen, Spielsituationen in Zusammenhang mit den Aktionen des Gegners geistig vorwegzunehmen. Ein dritter Bestandteil der besonders bei Spielsportarten relevanten Handlungsschnelligkeit ist die Entscheidungsschnelligkeit. Diese spiegelt die Fähigkeit eines Sportlers wieder, sich in kürzester Zeit für eine adäquate motorische Handlung zu entscheiden.

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